Ihre Trai­ne­rin Anna Weber

Trai­ning auf Basis aktu­el­ler wis­sen­schaft­li­cher Stan­dards ohne Ein­satz von Gewalt oder Zwangs­mit­teln ist mir eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit. Mein Fokus liegt auf wert­schät­zen­dem Umgang mit Mensch und Hund. Nie­mand muss sich schlecht füh­len, um zu guten Leis­tun­gen geführt zu wer­den. In mei­ner Arbeit fokus­sie­re ich mich auf die Bedürf­nis­se und Poten­tia­le der Hun­de und ihrer Besitzer*innen. Wer Lust hat, sei­nen Hund aus einer offe­nen, herz­li­chen Per­spek­ti­ve zu betrach­ten und ihn nicht als Arbeits­ge­rät sieht, ist bei mir genau rich­tig. Gleich­zei­tig bedeu­tet dies jedoch nicht, dass wir mit einer lais­sez fai­re Manier und nied­ri­gen Ansprü­chen arbei­ten. Enor­me Leis­tun­gen und gleich­zei­tig zufrie­de­ne Hun­de, sind das Ziel mei­ner Arbeit. Im Zwei­fel steht immer das Wohl des Tie­res im Vordergrund.

Ich bin stolz mit mei­nen Mädels Teil der Arten­spür­hun­de­staf­fel Deutsch­land zu sein!

Qua­li­fi­ka­tio­nen

Erlaub­nis nach §11 Abs. 1 Nr. 8 Buchst. f TierSchG durch das Vete­ri­när­amt Kulmbach

Seit 2010 bil­de ich mich lau­fend bei nam­haf­ten Trainer*innen fort. Die Inhal­te rei­chen von Wel­pen­trai­ning, über Ver­hal­tens­the­ra­pie und orga­ni­schen Ursa­chen, bis hin zu Spe­zi­al­the­men der Nasen­ar­beit. Da Ler­nen nie auf­hört, wird die Lis­te der Fort­bil­dun­gen jedes Jahr län­ger. Die­se beinhal­tet nicht nur hundli­ches Fach­wis­sen, son­dern auch The­men aus dem Human­be­reich, da ich als Päd­ago­gin sehr am Men­schen und der Kom­mu­ni­ka­ti­on inter­es­siert bin. Hun­de­trai­ning ist Menschentraining.

  • Abge­schlos­se­nes Stu­di­um der Päd­ago­gik und Sozio­lo­gie B.A. Univ. (Erwachsenenbildung/ Ele­men­tar- und Familienbildung)
  • Stressmanagerin/ Ent­span­nungs­päd­ago­gin, BTB
  • Wald-Gesund­heits­trai­ne­rin, LMU Mün­chen & Kneip­pärz­te­bund e.V.
  • Burn­out Prä­ven­ti­on Bera­te­rin, BTB
  • Scent Detec­tion Basis Trai­ne­rin, Scent Vision
  • Trai­nings­spe­zia­list Hund i.A.

Hundetrainer*innen, bei denen ich lernte

Dr. Ute Blasch­ke-Bert­hold, Ines Scheu­er-Din­ger, Maria Reh­ber­ger, Son­ja Mei­burg, Petra Elbeck-Möl­ler, Turid Rugaas, Esther Foll­mann, Bet­ti­na Alm­ber­ger, Die­ter Degen, Maria Hen­se, Doro­thee Schnei­der, Anja Fied­ler, Ulri­ke Seu­mel, Eva Fuhr­mann, Car­men Baum­gar­ten, Dr. Leo­pold Slot­ta-Bach­mayr, Flo­ri­an Schnei­der, Kat­ja Frey …

Aktu­el­le Fortbildungen

  • Dr.Leopold Slot­ta-Bach­mayr: Die Mög­lich­kei­ten der Anzei­ge und ihr Auf­bau in der Spür­hun­de­ar­beit (Web­i­nar, Febru­ar 2022)
  • Natur­schutz­hun­de Öster­reich: Aus­bil­dungs­prin­zi­pi­en, Ele­men­te der Suche, Rie­chen und Gerü­che (Web­i­nar­rei­he, März 2022)
  • Kynotec, Flo­ri­an Schnei­der: Grund­la­gen für Arbeits­hun­de-Teams (Web­i­nar, Febru­ar 2022)
  • Wild­life Detec­tion Dogs e.V., Arbeits­ta­gung drei­tä­gig (Juli 2022)
  • Scent Visi­on, Car­men Baum­gar­ten: Spür­hun­de­se­mi­nar zwei­tä­gig (Pra­xis, August 2022)
  • Neo­zoen Detec­tion Dogs, Car­me­lo Colet­ti: Scent Detec­tion zwei­tä­gig (Pra­xis, Okto­ber 2022)
  • Tobi­as Gus­tav­son, Spür­hun­de­ar­beit für ein­satz­fä­hi­ge Teams, drei­tä­gig (Janu­ar 2023)
  • Kynotec, Flo­ri­an Schnei­der: Spür­hun­de­trai­ning für ein­satz­fä­hi­ge Teams, drei­tä­gig (Febru­ar 2023)
  • Scent Visi­on, Car­men Baum­gar­ten: Scent Detec­tion Trai­ner­aus­bil­dung, monat­lich drei­tä­gig (Janu­ar-April 2023)
  • Kat­ja Frey, Trai­nings­spe­zia­list Modul 1 (Febru­ar 2023
  • Kat­ja Frey, Trai­nings­spe­zia­list Modul 2 (Mai/Juni 2023)
  • Kat­ja Frey, Trai­ning­spe­zia­list Modul 3 (Sept 2023)

Und wer Lust hat die Geschich­te hin­ter all dem zu lesen, kann sich hier dem län­ge­ren Text widmen…

Per­sön­li­che Geschichte

Ich könn­te hier jetzt sowas schrei­ben wie: “Schon seit mei­ner Kind­heit haben mich Tie­re magisch ange­zo­gen…” Mache ich aber nicht. Denn ganz ehr­lich? Was sagt das schon wirk­lich aus!? Statt­des­sen möch­te ich hier eine Geschich­te erzäh­len, die mich sehr geprägt hat und die mich zu der Trai­ne­rin gemacht hat, die ich heu­te bin.

Rich­tig ans Ein­ge­mach­te ging es bei mir im Janu­ar 2010. Ich dach­te, ich hät­te Erfah­rung. Ich dach­te ich hät­te Ahnung. So einen Hund bekom­me ich schon erzo­gen, kann ja nicht so schwer sein. Ich hat­te bereits eini­ge Hun­de in den Hän­den, zwar nicht mei­ne eige­nen, aber ein wenig Erfah­rung war schon da. Dann kam Fee. Eine damals 3,5 jäh­ri­ge Aus­tra­li­an She­p­herd Hün­din aus dem Tier­schutz. Anstatt den per­fek­ten, süßen Wel­pen vom Züch­ter zu kau­fen, was ich eigent­lich vor hat­te, habe ich sie auf­ge­nom­men. Einen Aus­sie mit Vor­ge­schich­te. Einen Hund, der frem­de Men­schen nicht in die Woh­nung lässt, bei Hun­de­be­geg­nun­gen völ­lig eska­lier­te und wenn sie auf der Stra­ße ange­spro­chen wur­de, muss­te man auf­pas­sen, dass sie nicht sofort zuschnappte.

Fee zog bei mir in die Stu­den­ten WG in die Stadt. Nicht gera­de ein Umfeld für so einen Hund. Vie­le Men­schen auf der Stra­ße, vie­le Rei­ze bei jedem Gas­si und in der Woh­nung stän­dig frem­de Leu­te. Das war in den ers­ten Jah­ren auch für mei­ne Mitbewohner*innen echt eine Her­aus­for­de­rung mit Fee und mir. (Dan­ke euch! )

Ein paar Wochen habe ich selbst ver­sucht Fee zu erzie­hen. Ich dach­te, mit ein biss­chen Kon­se­quenz, Lei­nen­füh­rig­keit (man, hat sie gezo­gen!) und Rou­ti­ne wird das schon. Zu mir war sie ja schließ­lich von Anfang an vol­ler Ver­trau­en. Da wür­den sich die Pro­ble­me mit frem­den Men­schen und Hun­den schon irgend­wann geben. Doch Fee sah das anders. Es wur­de immer schlim­mer. Ich habe heu­te noch das Bild vor Augen, wie sie sich an der Lei­ne neben mir schrei­end über­schlug und bis auf mei­ne Kopf­hö­he sprang, nur weil irgend­wo am Hori­zont ein Hund ent­lang lief.

Ich wur­de immer rat­lo­ser und Fee immer rasen­der. Es gibt zwei Momen­te, an die ich bis heu­te mit Gän­se­haut den­ke. Der ers­te rich­tig kräf­ti­ge Ruck am Hals­band ist einer davon. Es war mir nicht wohl, aber man ließt ja so viel davon. Also habe ich es getan. Fee ras­te­te aus, weil wie­der irgend­wo ein Hund auf­tauch­te, ich ruck­te kräf­tig in der Hoff­nung, dass sie still wird. Fee ras­te­te noch mehr aus.

Die zwei­te Situa­ti­on war schlimm. Sie ist so lan­ge her, aber ich weiß es noch als wäre es ges­tern gewe­sen. Auf dem Geh­steig kam mir ein gro­ßer Schä­fer­hund ent­ge­gen und ich wuss­te, das wird nicht gut gehen. Auf der einen Sei­te Häu­ser, auf der ande­ren Sei­te eine stark befah­re­ne Stra­ße. Der Schä­fer­hund kam mit sei­nem Men­schen auf uns zu, Fee ras­te­te aus. War ja klar. Kann­te ich ja schon. Sie schrie und tob­te. Es war super eng. Ich hol­te Anlauf und trat ihr mit dem Fuß in die Sei­te. Ein ein­zi­ges Mal.

Das Stöh­nen und der völ­lig ver­ständ­nis­lo­se Blick von Fee gin­gen mir durch Mark und Bein. Ich habe noch heu­te Trä­nen in den Augen, wenn ich die­se Geschich­te erzäh­le. Ich war damals völ­lig rat­los und maß­los über­for­dert. Gewalt im Hun­de­trai­ning war zur die­ser Zeit noch viel mehr auf offe­ner Stra­ße zu sehen, als heu­te. Und doch genüg­te die­ses eine Stöh­nen und die­ser Blick von Fee, dass ich nie mehr wie­der so etwas mach­te. Nie mehr.

Ich war zu die­sem Zeit­punkt völ­lig über­for­dert und wuss­te ein­fach nicht was ich tun soll­te um den Hund in Begeg­nun­gen still zu bekom­men. Ich hat­te kei­ne Ahnung war­um sie das tat. Kei­ne Ahnung wie ich uns bei­den da raus hel­fen könn­te. Ich stand völ­lig unter Stress und habe aus dem Affekt gehan­delt und bereue das bis heu­te. In den dar­auf fol­gen­den Jah­ren führ­te ich vie­le Gesprä­chen mit ande­ren Hundetrainer*innen und mei­nen Kun­den. Manch­mal kam auch die­se Situa­ti­on auf den Tisch. Eini­ge Men­schen sag­ten von sich: so etwas kön­ne ihnen nie pas­sie­ren. Egal wie gestresst sie sei­en, Gewalt kommt nicht in Frage.

Heu­te wür­de ich das auch von mir behaup­ten. Egal wel­che Umstän­de heu­te zusam­men kom­men wür­den. Egal wie gestresst ich bin oder wie blöd die Situa­ti­on wäre, mei­nen Hund wür­de ich nie­mals nie wie­der tre­ten. Doch es gibt einen ganz gro­ßen Unter­schied: ich habe heu­te einen rie­si­gen Werk­zeug­kof­fer an Din­gen, die mir hel­fen. Sol­che Situa­tio­nen ent­ste­hen gar nicht mehr, weil ich sie frü­her erken­ne, weil ich heu­te die Hin­ter­grün­de ver­ste­he, Ver­hal­ten lesen kann und viel frü­her dees­ka­lie­re. Auch weil ich mich heu­te viel bes­ser ken­ne und bes­ser spü­re. Ich füh­le den Stress, wenn er kommt und ich weiß wie ich selbst damit umge­hen kann. Und ganz wich­tig: ich bin aus tiefs­tem Her­zen wirk­lich kein impul­si­ver Mensch. Ich nei­ge eigent­lich gar nicht zu solch einer Reaktion.

Aber frü­her hat­te ich all die­se Werk­zeu­ge nicht und war auch ganz per­sön­lich an einem völ­lig ande­ren Punkt im Leben. Und es ist pas­siert, ich bereue es. Aber ich kann es nicht rück­gän­gig machen und ich ver­ur­tei­le nie­man­den, dem das sel­be passiert!

(Was ich hin­ge­gen schon ver­ur­tei­le, ist vor­sätz­li­che Gewalt!)

Von Fees Ein­zug, bis zum Start mei­nes Weges als Hun­de­trai­ne­rin ver­gin­gen 8 Wochen. Viel­leicht waren es auch 6 Wochen, ich weiß es nicht mehr genau. Als mir klar wur­de, dass das mit “ein biss­chen Kon­se­quenz” halt nicht getan ist, ent­schied ich eine Trai­ne­rin zu besu­chen. Die­se Trai­ne­rin war Ines Scheu­er-Din­ger und wir sind bis heu­te befreundet.

Ines zeig­te mir in weni­gen Ein­hei­ten, war­um Fee die­ses Ver­hal­ten zeig­te und was ich statt Gewalt tun kann. Es öff­ne­te sich eine Welt für mich. Ich saug­te alles auf, was ich in die Fin­ger bekam. Ich ver­schlang Bücher, beglei­te­te Ines mit ihrem Hund und mit Kun­den, und recher­chier­te was das Inter­net so her gab. Mit Fee trai­nier­te ich täg­lich. All­tag wur­de Trai­ning, Trai­ning wur­de All­tag. Und sie dank­te es mir. Wir mach­ten so rasend schnell Fort­schrit­te, das klar war: die­ser Weg ist richtig.

Nach zwei Jah­ren, in denen ich mein Stu­di­um an der Uni mit mini­mals­tem Auf­wand betrieb, das Eigen­stu­di­um von Hun­de­ver­hal­ten dafür mit maxi­mals­tem, beschloss ich den Weg noch pro­fes­sio­nel­ler zu gehen. Ich besuch­te jedes Pra­xis­se­mi­nar von posi­tiv arbei­ten­den Hundetrainer*innen, was ange­bo­ten wur­de, ging zu Vor­trä­gen und mel­de­te mich bei der ATN zur Trai­ner­aus­bil­dung an. Ich grün­de­te mei­ne ers­te Hun­de­schu­le im Jahr 2012 und ich lieb­te es!

Es war wohl nicht ver­wun­der­lich, dass mir die schwie­ri­gen Hun­de zuflo­gen. So wur­den mein Ste­cken­pferd recht schnell die frü­her so ver­hass­ten Hun­de­be­geg­nun­gen und Aggres­si­ons­ver­hal­ten. Gera­de die sen­si­blen Seel­chen, die völ­lig miss­ver­stan­den waren, lagen mir gut. Es erga­ben sich Koope­ra­tio­nen mit Tier­kli­ni­ken und ande­ren Trainer*innen und mir wur­den mit den Jah­ren immer schwie­ri­ge­re Fäl­le zugetragen.

Fee ent­wi­ckel­te sich groß­ar­tig. Frem­de Hun­de waren kaum noch ein Pro­blem, frem­de Men­schen in der Woh­nung fand sie zwar nie gut, aber sie lern­te es zu ertra­gen. Drau­ßen konn­te sie über­all gefahr­los frei lau­fen und wir hat­ten rich­tig Freu­de miteinander.

Die immer kom­ple­xer wer­den­den Kun­den­an­fra­gen führ­ten dazu, dass ich rich­tig viel lern­te. Ich knie­te mich mit allem was ich hat­te rein. Tausch­te mich mit Kolleg*innen aus, besuch­te lau­fend Fort­bil­dun­gen, lern­te mit jedem Hund und jedem Men­schen. Es lief gut und ich bekam vie­le posi­ti­ve Rückmeldungen.

Anfang 2013 und Ende 2014 zogen mei­ne zwei wei­te­ren Hun­de ein. Erst Luke. Die Geschich­te war ähn­lich wie bei Fee. Ich woll­te einen net­ten unkom­pli­zier­ten Zweit­hund und zu mir kam ein hoch aggres­si­ver, ver­hal­tens­ge­stör­ter Rüde. Einen Unter­schied zu Fee gab es: Luke war hef­ti­ger. Er hat­te schon Men­schen und Hun­de gebis­sen, zeig­te in Kon­flikt­si­tua­tio­nen kein Droh­ver­hal­ten mehr (statt knur­ren gleich bei­ßen ist ziem­lich uncool für das Gegen­über) und war bereits 7 Jah­re alt. Spoi­ler: ich lie­be ihn über alles und habe auch mit ihm wie­der eine Men­ge gelernt. Mon­te, der drit­te im Bun­de war dann wirk­lich der net­te. Ein Bor­der Col­lie ohne schlech­te Erfah­run­gen. Auch schon fast 4 Jah­re alt, aber gut erzo­gen und freund­lich aus tiefs­tem Herzen.

Die Hun­de­schu­le lief gut, zu gut. Über eini­ge Jah­re arbei­te­te ich viel zu viel mit viel zu schwe­ren The­men. Und die The­men wur­den schwe­rer und schwe­rer, die Fäl­le schwie­ri­ger und erns­ter. Es ist nie etwas pas­siert und ich konn­te all mei­nen Kun­den hel­fen. Doch irgend­wann kam der Punkt, an dem es mir zu viel wur­de. Wer sich den gan­zen Tag mit Aggres­si­on und gro­ßer Not der Besitzer*innen beschäf­tigt, muss gut für sich selbst sor­gen und das konn­te ich damals nicht. Mir ging es nicht mehr gut und irgend­wann kam der Punkt, an dem ich ent­schied die Hun­de­schu­le zu schließen.

Es ver­gin­gen ein paar Jah­re, die ich mit mei­nen Hun­den genoss! End­lich Zeit. End­lich wie­der Lust mit ihnen zu arbei­ten, lan­ge Wan­de­run­gen zu gehen und ein­fach im hier und jetzt zu sein. Denn wer den gan­zen Tag Pro­blem­fäl­le ande­rer Men­schen wälzt ohne dabei für einen Aus­gleich zu sor­gen, der hat am Ende des Tages kei­ne Kapa­zi­tä­ten mehr für die eige­nen Hun­de. Geschwei­ge denn für sonst irgendwas.

Die Jah­re ohne Hun­de­schu­le waren gut und wich­tig. Fee war inzwi­schen der Ver­lass­hund in allen Lebens­la­gen (ok, Besuch im Haus moch­te sie nie wirk­lich. Doch selbst das war zum Schluss fast ent­spannt). Im Jahr 2019, Fee war 13 Jah­re alt, wur­de eine schwe­re Herz­krank­heit dia­gnos­ti­ziert. Sie hat mir noch zwei Jah­re Zeit geschenkt mich mit dem The­ma Tod aus­ein­an­der­zu­set­zen. Die­se zwei Jah­re waren nicht leicht, aber sehr inten­siv und lehr­reich für mich. Auch ihr Tod war so wie sie immer war: voll­kom­men im hier und jetzt und abso­lut selbst­be­stimmt. Sie starb zuhau­se, als ihr Herz mit 15 Jah­ren nicht mehr schla­gen konnte.

Fee habe ich alles zu ver­dan­ken. 11,5 wun­der­vol­le gemein­sa­me Jah­re. Ein umfas­sen­des Wis­sen über Hun­de­ver­hal­ten. Ein umfas­sen­des Wis­sen über mich selbst. Sie war mein täg­li­cher Spie­gel, manch­mal dabei auch ganz schön gnadenlos.

In den zwei let­zen gemein­sa­men Jah­ren, in der uns täg­lich der Gedan­ke an den Tod beglei­tet hat, hat sie mir sogar noch die Zeit geschenkt all das zu ver­ar­bei­ten und mich auf den Abschied vor­zu­be­rei­ten. Und es war ok. Sehr schmerz­haft, aber ok.

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